Kann man Geschichte wiederbeleben?

Kann man Geschichte wiederbeleben ?

Die bereits abgeschlossenen Baumaßnahmen, wie auch die noch in der Planungsphase befindlichen Projekte sind allesamt eine folgerichtige Weiterentwicklung Schierkes, insbesondere aus dessem geschichtlichen Potential.

Die Ausnutzung der (neben dem Sommer) nun mit dem Winterzeitraum ganzjährig vorhandenen touristischen Potentiale führte im vergangenen Jahrhundert zu dem großen Umfang der Investitionen in Schierke sowie der parallel dazu sich entwickelten touristischen Infrastruktur. Der Ort entwickelte sich in der Zeit der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert in einen Tourismusstandort auf qualitativ hohem Niveau. Ausdruck dessen waren Investitionen in Luxushotels sowie in ganzjährig nutzbare Sportstätten. Sowohl moderne Wintersportanlagen als auch mondäne Hotels machten Schierke zu einem ganzjährig attraktiven Reiseziel.

Insbesondere Wintersport und Bergtourismus zum Brocken prägten in Verbindung mit Hotellerie und Gastronomie im gehobenen Bereich den Ruf und die Marke Schierke. Die damit verbundene Wertschöpfung prägten Image und Marke Schierkes als Sommerfrische und Wintersportplatz.

Die Teilung Deutschlands unterbrach zwar im wesentlichen diese Entwicklungsdynamik. Aber auch nach Krieg und Teilung Deutschlands verlor der Ort nie den Ruf des elitären Tourismus. Dies wiederum begründet durch die selektive Gästeschar aus Kunst und Kultur. Das „St Moritz des Nordens“ lebte auch in der DDR weiter.

Schließung und Verfall der ehedem vorhandenen, exzellenten Wintersportanlagen hingegen konnte bedingt durch die Grenznähe und das Sperrgebiet im Grenzregime der DDR nicht aufgehalten werden. Die Wiederinbetriebnahme oder Neuaufbau der alten wintersportlichen Einrichtungen wurden nach der politischen Wende durch die Einrichtung des Nationalparks verhindert.

Die somit erzwungene Aufgabe der schneesicheren, traditionsreichen Wintersportanlagen führte zur Suche nach sinnvollen, nachhaltig anwendbaren Alternativen. Doch die glanzvolle Vergangenheit des Ortes strahlt in die Zukunft! Viele Besucher des Brockenortes informieren sich nach positiver Berichterstattung in den Medien bei den Hoteliers und Gastwirten über Kommendes und bekunden ihre Bereitschaft, Schierke auch künftig als Gäste die Treue zu halten.

Die Inbetriebnahme der modernen und futuristischen Feuerstein Arena ist ein weiterer Schritt zur nachhaltigen touristischen Wiederbelebung des Ortes. Das Parkhaus am Winterbergtor steuert Touristenströme und hilft, den innerörtlichen Verkehr zu mindern. So dient die glanzvolle Geschichte des Ortes in Verbindung mit modernen touristischen Einrichtungen und nicht zu vergessen: dem Engagement der Bürger Schierkes einer andauernden, positiven Ortsentwicklung. Denn „Wir sind Schierke!“