Natürlich.Schierke
- Bau einer Seilbahn mit notwendigen technischen Nebengebäuden
- Herstellung einer Wiesen- und Pistenfläche
- Errichtung eines multifunktionalen Naturspeichersees (Nutzung u.a. für eine Beschneiungsanlage)
- Bau von touristischer Infrastruktur (Gastronomie/ Skischule usw.)
- Ganzjährig nutzbare Freizeitanlagen für Frühjahr/ Sommer/ Herbst
Am 21. Juni 2012 beschloss der Stadtrat Wernigerode die Entwicklung eines Wintersport– und Ganzjahres-Erlebnisgebietes zwischen dem Waldparkplatz in Schierke und dem Kleinen und Großen Winterberg mit der Option der Verbindung mit dem Ski- und Erlebnisbereich Wurmberg der Stadt Braunlage.
Grundlage dafür war das Ortsentwicklungskonzept Schierke (Stadt Wernigerode/ Prof. Dr. W. R. Eisentraut 2010), die Studie „Entwicklung des Winterberggebietes“ von Prof. Dr. W. R. Eisentraut vom Januar 2011 sowie die „Leitlinien der Stadt Wernigerode für eine nachhaltige Erschließung und Betreibung des Winterberg-Gebietes im Raum Schierke.
Diese Leitlinien bildeten den Maßstab der durch die Stadt Wernigerode in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie, die im Prozess der Erarbeitung als „Natürlich.Schierke“ bezeichnet wurde.
Durch die vorgenommenen Untersuchungen waren folgenden Aufgabenstellungen zu bearbeiten:
- Erarbeitung von auf das gesamte Jahr ausgedehnten Angeboten für das Winterberggebiet mit dem besonderen Augenmerk auf die Verzahnung des darin zu entwickelnden Skigebietes mit dem bereits vorhandenen Skigebiet auf dem Wurmberg auf niedersächsischer Seite.
- Prüfung der Umsetzungsfähigkeit der geplanten Investitionen aus ökologischer Sicht insbesondere unter dem Aspekt der diesbezüglich zu erreichenden Genehmigungsfähigkeit
- Entwicklung von grundlegenden Aussagen zur Wirtschaftlichkeit des Winterbergprojektes als Ganzjahres-Erlebnisgebiet
Mit den Untersuchungen waren die Büros „input/Salzburg“, „Fachgemeinschaft für Wald-Wild-Landschaftsökologie/ Bad Krozingen“ und „nymoen/ Strategieberatung / Berlin“ beauftragt worden.
Die Ergebnisse dieses im Komplex entwickelten Prüfprozesses sind in einer Machbarkeitsstudie zusammengefasst. Am 11.7.2013 beschloss der Stadtrat die weiteren Schritte zur Realisierung des Winterberggebietes als Ganzjahres-Erlebnisgebiet.
Die Prüfung der relevanten naturräumlichen und naturschutz-fachlichen Gegebenheiten wurde durch die Fachgemeinschaft für Wald-Wild-Landschaftsökologie Bad Krozingen vorgenommen.
Dabei wurden folgende Handlungsfelder bearbeitet:
- Erarbeitung von topografischen Grundlagendaten für die Angebots- und Produktentwicklung (Lage, Liftachsen, Pistenzuschnitt…),
- Aktualisierung / Erarbeitung von ökologischen Grundlagendaten: Kartierung der Vögel und Erfassung der naturschutzfachlich bedeutsamen Biotope,
- Hydrologische Analyse zur Klärung der Wasserverfügbarkeit für die technische Beschneiung, Begleitung und Bedarf Lenkung der Konzepterstellung zur Identifizierung und Vermeidung von grundsätzlichen Zielkonflikten mit dem Naturschutz,
- Schaffung von fachlichen Grundlagen für die anschließenden Genehmigungsverfahren.
Die Ergebnisse dieser umfangreichen und komplexen Voruntersuchungen waren somit Grundlage und Ausgangsposition für die Stadt Wernigerode zur Umsetzung des Gesamtprojektes für die Schaffung eines hochwertigen Ganzjahres-Erlebnisgebietes in Schierke. Nach schrittweiser Realisierung der touristischen Angebote ist langfristig von einer deutlichen Steigerung der regionalen Wertschöpfung sowie einer Stabilisierung der Bevölkerungsentwicklung auszugehen.
Insgesamt wurde durch die Stadt Wernigerode außerordentlich verantwortungsbewusst vor allem unter dem Aspekt des Klimawandels sowie der beabsichtigten Inanspruchnahme von ehemaligen Nationalparkflächen konzeptionell differenziert die Planungs- und Genehmigungsphase vorbereitet.
Seit ca. Mai 2015 betreibt eine Investorengruppe (Winterberg Schierke GmbH) gemeinsam mit der Stadt Wernigerode die Umsetzung des Ganzjahresprojektes „Natürlich.Schierke“. Das Investitionsvorhaben bezieht sich gegenwärtig auf den sogenannten ersten Bauabschnitt zwischen Wurmberg (Loipenhaus) und dem Parkhaus in Schierke.
Das Vorhaben wird durch das Land Sachsen-Anhalt finanziell gefördert.