News + Aktionen
März 2023
Die Stadtverwaltung Wernigerode hat in Vorbereitung auf ein neues Stadtentwicklungskonzept die Einwohner aller Ortsteile zur Bürgerbeteiligung aufgerufen. In diesem Zusammenhang hat auch unsere Bürgerinitiative ein Positionspapier erarbeitet, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen.
Februar 2023
Die Stadt Wernigerode hat unter dem 03. Februar 2023 die Einstellung des Raumordnungsverfahrens mit integrierten Umwelt- und FFH-Verträglichkeitsprüfungen für das Vorhaben „Natürlich. Schierke Wander- und Skigebiet Winterberg“, Stadt Wernigerode, Ortsteil Schierke bekannt gegeben.
Die Bürgerinitiative fordert von der Stadt Wernigerode touristische Alternativen zum nunmehr auch kommunal aufgegebenen Seilbahnprojekt. Hierzu fand am 14. Februar eine Beratung mit dem Oberbürgermeister sowie dem Dezernenten für Stadtentwicklung statt.
Juli 2021
Seit der Befreiung Schierkes vom Grenzgebietsregime der DDR im Jahre 1990 laufen die Bemühungen, Schierke wieder als den touristischen Hotspot zu entwickeln, für den er viele Jahrzehnte im Harz und deutschlandweit galt. Nach dem Scheitern des Konzeptes „Schierke 2000“ haben wir große Hoffnungen an das im Jahr 2010 von der Stadt Wernigerode beschlossene und von der Landesregierung unterstützte Ortentwicklungskonzept gesetzt, dessen wichtigster Baustein die touristische Entwicklung des Winterberggebietes ist. Seit Gründung unserer Bürgerinitiative im Jahre 2017 setzen wir uns hierfür ein und fordern von der Landesregierung die fällige politische Unterstützung für dieses Vorhaben.
Zum Ende der Legislaturperiode der Landesregierung Sachsen-Anhalt hat das derzeit noch von den GRÜNEN geführte Umweltministerium nunmehr Pläne vorgestellt, die restlichen, noch nicht vom Nationalpark erfassten Gebiete um Schierke als sogenannte Flora-Fauna-Habitate (FFH) zu melden. Damit wäre eine touristische Entwicklung des Winterberggebietes endgültig ausgeschlossen. Die Neuausweisung als FFH-Gebiet würde alle Bestrebungen für eine länderübergreifende Verbindung zu den touristischen Angeboten im Raum Braunlage/ Wurmberg verhindern. Darüber hinaus erschwert die Neuausweisung als FFH-Gebiet die Entwicklung schon vorhandener sporttouristischer Angebote, wie z. Bsp. der Trainingsrodelbahn des Schierker Rodel- und Bobsportvereins oder des Loipenhauses als Ausgangpunkt für den nordischen Skisport oder mögliche Sommersportarten auf dem Wegenetz.
Insofern sind wir als Bürgerinitiative von den Plänen zur Neuausweisung o.g. FFH-Gebietes unmittelbar betroffen. Wir haben deshalb zu diesem Vorhaben offiziell Stellung genommen.
Juli 2021
Unter dem Motto „Schritt für Schritt“ wanderte Bundespräsident Steinmeier am Sonntag, den 04. Juli in Begleitung der Ministerpräsidenten Haseloff und Weil sowie einer Vielzahl von Bürgern, Unternehmern und Politikern aus der Region vom Brocken zum Wurmberg. Auch Vertreter unserer Bürgerinitiative waren dabei und konnten dem Bundespräsidenten und insbesondere MP Haseloff die notwendige Stärkung der touristischen Infrastruktur in und um Schierke erläutern. Auch unser Winterbergprojekt kam zur Sprache und MP Haseloff sagte erneut seine Unterstützung zu.
Das inhaltliche Ziel der Wanderung des Bundespräsidenten sollte nicht vorrangig durch das „Grüne Band“ geprägt sein, sondern sich stärker mit dem Blick auf die Zukunft nach Covid 19 befassen. Die Wanderung fand in drei thematischen Blöcken statt: der erste Teil bestand in einer Wanderung vom Brocken zum Dreieckigen Pfahl, an der vor allem Touristiker und Unternehmer aus der Hotelbranche teilnahmen. Aus Schierke war der Hotelier und Ortschaftsrat Jens Weidlich ausgewählt, der die Ziele unserer Bürgerinitiative mit Sachverstand und Einfühlungsvermögen in die berechtigten Belange des Umwelt- und Naturschutzes aber auch der notwendigen touristischen Weiterentwicklung Schierkes vertreten konnte.
Für die anschließende Gesprächsrunde am Dreieckigen Pfahl wählten die Organisatoren der Staatskanzlei Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert, Schierkes Ortsbürgermeisterin Christiane Hopstock, den Chef der Wernigerode Tourismus GmbH Andreas Meling und den Präsidenten des Skiverbandes Sachsen-Anhalt Dr. Rüdiger Ganske aus. Letzterer ist ebenfalls mit viel Engagement in unserer Bürgerinitiative aktiv.
In dem Gespräch, inmitten des dort gesunden Fichtenwaldes und begleitet von Vertretern der Presse, ging es nach einem kurzen Austausch zu den Erfahrungen mit der Pandemie gleich um das Thema „Winterberg“ in Schierke. Unsere Schierker Gruppe hatte hier Gelegenheit, ausführlich über das Winterbergprojekt von seinen Anfängen bis zum heutigen Stillstand des Projektes zu berichten.
Bundespräsident Steinmeier war ein aufmerksamer Zuhörer und stellte viele Einzelfragen. Ministerpräsident Haseloff zeigte Zuversicht hinsichtlich der Fortführung des Projektes mit Blick auf die bevorstehenden Koalitionsverhandlungen unter möglicher Teilnahme der FDP in der neuen Landesregierung.
Nach einer Stunde angeregten Gespräches setzten Steinmeier, Haseloff und Weil ihre Wanderung mit anderen Begleitern fort. Es ging unter dem Thema: Waldwirtschaft, Naturschutz, Nachhaltigkeit“ zum Wurmberg.
Juni 2021
Am 01. Juni war Dr. Lydia Hüskens, FDP Spitzenkandidatin zur anstehenden Landtagswahl, bei uns in Schierke und hat in einem anregenden Gespräch bewiesen, dass Wirtschafts- und Tourismusförderung keine leeren Worte sein müssen. Hoffen wir auf eine veränderte Landesregierung, welche die Bedeutung des Tourismus als Wirtschaftsfaktor für die Menschen im Harz nicht weiter negiert und endlich mit aller Kraft unterstützt.
Mai 2021
Das Aus des Winterbergprojektes ist auch für den Skiverband Sachsen-Anhalt ein herber Rückschlag. Unser Mitstreiter Dr. Rüdiger Ganske hat in seiner Funktion als Präsident des Landesverbandes der Volksstimme ein ausführliches Interview zu den Auswirkungen des Abbruchs des Winterbergprojektes gegeben.
Der lesenswerte Artikel findet sich hier:
April 2021
Am 20. April konnten wir den Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode Peter Gaffert sowie den Leiter des Stadtbetriebsamtes Tobias Kascha und Immo Kramer als neuen Dezernenten für Stadtentwicklung im Wernigeröder Rathaus treffen. Wir hatten diesen Gesprächstermin mit Vertretern der Schierker Bürgerinitiative angeregt, um nach dem vorläufigen Aus des Winterbergprojektes die weitere Strategie der Stadtverwaltung in der touristischen Entwicklung des Wernigeröder Ortsteils zu diskutieren. Denn der Rückzug des Investors Gerhard Bürger darf nicht bedeuten, dass nun auch die Anstrengungen der Stadtverwaltung zur Ortsentwicklung Schierkes ein Ende finden.
Seitens der Stadtverwaltung wurde uns versichert, dass die Zurückhaltung in der Außenwirkung lediglich dem Umstand einer größeren Umstrukturierung innerhalb der Verwaltung geschuldet sei. Innerhalb weniger Wochen sind mehrere langjährige und mit dem Winterbergprojekt vertraute Mitarbeiter aus der Verwaltung ausgeschieden. Neue Mitarbeiter müssten sich verständlicherweise erst einarbeiten. Zudem sollen sich neue Arbeitsgruppen mit der veränderten Sachlage rund um das Genehmigungs-/ Raumordnungsverfahren bilden und neben den alten Projektbausteinen auch neue Ideen der touristischen Vermarktung Schierkes entwickeln.
Uns wurde versichert, dass die erforderlichen Umstrukturierungen alsbald abgeschlossen sind und im folgenden neben dem Ortschaftsrat Schierkes auch Vertreter der Bürgerinitiative im engen Dialog mit der Stadtverwaltung die anstehenden Aufgaben diskutieren. Es gibt viel zu tun in Schierke! Der Kurpark ist nach den massiven Baumfällungen aufgrund des Borkenkäferbefalls in einem erbärmlichen Zustand. Hier hat die Stadtverwaltung bereits einen Ideenaufruf gestartet und die Einwohner Schierkes zur Beteiligung aufgerufen. Die Parkhaus Plaza muss belebt werden und vieles mehr.
März 2021
Am 18. März besuchte uns die Journalistin Ivonne Sielaff von der Harzer Volksstimme und traf im Schierker Rathaus Vertreter unserer Bürgerinitiative und weitere Einwohner Schierkes. In der Gesprächsrunde informierte sie sich ausführlich über die enttäuschten Erwartungen der Einwohner unseres Ortsteils nach dem vorläufigen Ende des Winterbergprojekts. Denn obwohl nach dem Rückzug des Hildesheimer Investors Gerhard Bürger Ernüchterung auf breiter Front bei den Einwohnern zu verzeichnen ist, gibt es doch noch Hoffnung. Hoffnung auf eine Wiederaufnahme des Raumordnungsverfahrens und Fortführung des Winterbergprojekts möglicherweise mit einem anderen Investor oder mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt.
Am 24. April wurde der Artikel in der Volksstimme veröffentlicht.
März 2021
Am 10. März wurde in der Volksstimme ein lesenswerter Artikel unseres Mitstreiters Volker Thurm veröffentlicht.
Leserbrief „Schwerer Schlag gegen den Tourismus in Schierke“
Zum Artikel „Harzer Seilbahn-Projekt geplatzt“, Harzer Volksstimme vom 25. Februar 2021:
Bei Frau Wetzel, Fraktionsführerin der Grünen im Wernigeröder Stadtrat, und bei Frau Dalbert, Umweltministerin in Magdeburg, werden wohl die Sektkorken geknallt haben, als bekannt wurde, dass Herr Bürger als Hauptinvestor nach jahrelangen Querelen und für ihn teuren Umplanungen das Handtuch wirft und das Seilbahnprojekt am Schierker Winterberg endgültig aufgibt. Als langjähriger leidenschaftlicher Unterstützer des Projektes kann ich nur sagen: Hut ab! Die beiden Politikerinnen, deren jedes zweite Wort Nachhaltigkeit ist, haben es geschafft, der touristischen Weiterentwicklung Schierkes einen nachhaltigen Schlag zu versetzen.
Zu den Fakten: Seit 2012 verfolgt die Stadt Wernigerode mit Votum des Stadtrates und im ausdrücklichen Einvernehmen mit der Landesregierung den Plan, die Ortsentwicklung Schierkes durch ein speziell familienfreundliches Wintersportprojekt mit Seilbahn und ausdrücklicher Sommernutzung nachhaltig zu beleben. Ein Leuchtturmprojekt der touristischen Entwicklung, wie der jetzige Wirtschaftsminister Prof. Willingmann betonte.
Leider kam der Vorschlag der Wernigeröder Wintersportler um Peter Schmidt nicht zum Tragen, unter Einbeziehung des Großen Winterbergs mit Seilbahnverbindung zum Wurmberg eine länderübergreifende Skischaukel zu errichten, die den Moorwald nicht tangiert hätte, da niemand den Mut hatte, dafür einen Flächentausch mit dem Nationalpark zu beantragen.
Aber von Anfang an, ohne dass bekannt war, wo Seilbahn und Piste überhaupt verlaufen, kündigte Stadträtin Wetzel gleich an, dass die Grünen dagegen klagen werden. Wohl einfach aus Prinzip. schließlich ist Frau Dalbert auch gegen Wintersport. Auch weil 20 Hektar Fichtenwald, den es dort sicher bald nicht mehr gibt, gerodet werden müssten, nur 0,007 Prozent der bewaldeten Harz-Fläche. Von „gigantischer Naturzerstörung“ war die Rede, um Stimmung zu machen. Inzwischen sind bekanntlich hunderte Hektar kahlgeschlagen, die dem lieben „Borki“ zum Opfer fallen. Welch eine Widersprüchlichkeit!
Was ich den Grünen auf Kreis- und höheren Ebenen vorwerfe, ist eine ideologisch geprägte emotionale Polemik gegen das Seilbahnprojekt mit unsachlichen, falschen und zum Teil haarsträubenden Argumenten, um die öffentliche Meinung in Politik, Stadtrat und Bevölkerung dagegen aufzubringen und weitere Hürden aufzutürmen. Die Beschneiung der Piste würde die Wasserversorgung Sachsen-Anhalts gefährden, Abrieb von Skiwachs gefährde das Wasser der Kalten Bode (wobei Abfahrtsski seit Jahrzehnten nicht mehr gewachst werden) und Kinderlachen am geplanten Erlebnisspielplatz der Mittelstation könne die Vögel auf den Bäumen des benachbarten Nationalparkes stören, die es inzwischen nicht mehr gibt. Wie kinderfeindlich!
Enttäuschend, dass Herrn Haseloff der Zusammenhalt der Kenia-Koalition mit einer Umweltministerin der in Sachsen-Anhalt 5,1-Prozent Partei offensichtlich wichtiger ist als die Entwicklung des Ostharzes. Den Westharz wird es freuen. Bleibt zu hoffen, dass der Stadtrat mit Herrn Bürger, der bereit war, 26 Millionen zu investieren, als Dank für sein Engagement wenigstens bei der Projektkosten-Beteiligung eine moralisch vertretbare Lösung für beide Seiten findet.
Dr. Volker Thurm, Wernigerode
März 2021
Nach dem bedauerlichen Rückzug des Investors Gerhard Bürger aus dem Winterbergprojekt haben wir einen „Offenen Brief“ an den Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt Dr. Reiner Haseloff geschrieben. Dort fordern wir unter anderem:
- Ein klares Bekenntnis der gegenwärtigen Landesregierung zur Verpflichtung ihrer Vorgänger, einen Ausgleich zu den mit Festsetzung des Nationalparks im Jahre 1990 bislang ersatzlos weggefallenen Wintersportanlagen zu schaffen. Nach dreißig Jahren Warten haben die Menschen im Oberharz endlich Beachtung verdient!
- Keine leeren Floskeln wie beispielsweise „Waldbaden“ oder „Entwicklung eines sanften Tourismus“. Wir erwarten praktische und vor allem zeitnah umsetzbare Vorschläge zur touristischen Ortsentwicklung. Die Stärkung des Tourismus als wichtigstem Wirtschaftszweig im Harz muss endlich Chefsache werden! Der Fichtenwald als bisheriger Anreiz für Touristen ist tot und bereits großflächig gerodet. Der Tourismus benötigt händeringend neue Attraktionen, die jede für sich qualitativ so hochwertig ist, dass Schierke im nationalen Tourismuswettbewerb bestehen kann!
- Konkrete Aussagen für eine nachhaltige und ganzjährige Nutzung der umliegenden Bergnatur für die Wertschöpfung im Ort. Auf eine rein innerörtliche Entwicklung und allein auf den Brocken zu setzen, entspricht nicht dem Potential Schierkes.
- Materielle und finanzielle Unterstützung für Wernigerode im Raumordnungsverfahren und im Zusammenhang mit den Planungen im FFH-Gebiet durch das Land.
- Wirkungsvolle Aktivitäten der Landesregierung mit dem Ziel einer länderübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Schierke und Braunlage zur ganzjährigen sporttouristischen Nutzung von Bergangeboten.
Die Volksstimme berichtete am 08. März 2021 hier!
September 2020
Auf Initiative des FDP-Ortsverbandes Wernigerode trafen sich während eines Besuchs in Schierke am Dienstag, den 22. September 2020 Ortsbürgermeisterin Christiane Hopstock und Sven Borchardt, Sprecher der Bürgerinitiative Pro Winterberg, mit den Bundestagsabgeordneten der FDP Dr. Marcus Faber, Ulrich Lechte und Olaf in der Beek.
Auf der Tagesordnung standen neben einer Ortsbesichtigung und Erläuterung der Ortsentwicklung eine Besichtigung des Areals, auf dem die Errichtung der Seilbahn im Zuge des Ganzjahres-Erlebnisgebietes Winterberg entstehen soll.
Anschließend besichtigten die Teilnehmer das Gebiet rund um den Bahnhof Schierke, um sich einen Eindruck über die desaströse Lage des Harzer Waldes und die durch Trockenheit und Borkenkäfer verursachten Schäden zu verschaffen. Neben dem unschönen Anblick bestehe aufgrund der langen Trockenperioden zudem eine erhebliche Brandgefahr, so Sven Borchardt.
Er herrschte Einigkeit darüber, dass beide Themenkomplexe von zentraler Bedeutung für die zukünftige touristische Entwicklung des Wernigeröder Ortsteils sind. Christiane Hopstock bedankte sich bei den Teilnehmern und zeigte sich angesichts der zahlreichen inhaltlichen Schnittmengen sichtlich zufrieden.
hier: die Pressemitteilung des FDPOrtsverbandes Wernigerode/ Ilsenburg/ Elbingerode im Original
Juli 2020
An dieser Stelle haben wir bereits öfter über das Sterben des Harzwaldes geschrieben; vom Nationalpark euphemistisch als „Waldwandel“ mit Unterstützung durch „Berti – Borkenkäfer“ umschrieben. Inzwischen ist der große Winterberg nahezu gerodet und von Wiederaufforstung keine Spur…
Eigentlich ideale Bedingungen für die geplante Ganzjahres-Erlebniswelt/ unser Winterbergprojekt. Doch halt: Die geplante Seilbahn darf ja nach Ansicht des von den GRÜNEN geführten Umweltministeriums keine Fichtenwipfel im Flora-Fauna-Habitat (FFH-Gebiet) überfliegen; die Beeinträchtigung von Flora und Fauna wäre zu erheblich…
(behaupten die Gegner des Projektes).
Doch welche Fichten sind hier gemeint? Wir sehen keine Fichten mehr. Der Fichtenwald ist tot und gerodet.
Und die Schierker Bürger warten noch immer auf die Umsetzung des Winterbergprojektes…
Juni 2020
Am 8. Juni kam die Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) nach Schierke, um in der Debatte um geeignete Waldbrandschutz-Maßnahmen im Harz der ortsansässigen Feuerwehr medienwirksam zwei mobile Löschwasserbehälter und eine Gelände-Einsatzkarte zu übergeben. Die faltbaren Kunstoffbehälter in Form eines kleinen, bei Freizeitgärtnern beliebten Kinderplanschbeckens können jeweils 5.000 Liter aufnehmen und sollen im Notfall die Wasserversorgung an schlecht erreichbaren Stellen unterstützen.
Kai-Uwe Lohse, Kreisbrandmeister im Harz und zugleich Chef des Landesfeuerwehrverbands, forderte dagegen die Bereitstellung von harzweit etwa 10 Behältern mit einem Fassungsvermögen von je mehr als 20.000 Litern. Die Debatte über das Risiko großer Waldbrände im Harz hatte sich in den vergangenen Monaten verschärft. Anhaltende Trockenheit und massiver Borkenkäferbefall haben die im Wald befindlichen Mengen an Totholz und damit auch die Brandgefahr massiv ansteigen lassen. Bei dieser Gelegenheit forderte die Bürgerinitiative vom Nationalpark die vollständige Beräumung nicht nur des Stammholzes, sondern auch aller aufgeschichteten Ast- und Reisighaufen. Diese Totholzhaufen stellen in direkter Nachbarschaft zu Wohngebäuden am Ortsrand eine erhebliche Brandlast dar, behindern neue Vegetation und sind für die Touristen im Ort kein erhebender Anblick.
Am Rande der Veranstaltung konnte so mit dem Leiter des Nationalparks Andreas Pusch das Gespräch auf die weitere touristische Entwicklung des Ortes gelenkt werden. Insbesondere wurde die Forderung der Schierker Einwohner nach Freihaltung der bei Touristen beliebten Wanderwege und Aufrechterhaltung des gesamten Wegenetzes im Nationalpark diskutiert.
Auch mit Umweltministerin Dalbert kamen die Vertreter der Bürgerinitiative ins Gespräch. Auf berechtigte Fragen nach dem Stand des Raumordnungsverfahrens verwies die Ministerin an das zuständige Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr. Auf den Hinweis, dass nicht zu beantwortende Fragestellungen beispielsweise nach „einer Mikroklima-Prognose in Schierke im Jahre 2100“ den Abschluß des Raumordnungsverfahrens blockieren und behindern, reagierte die Ministerin ausweichend.
Die abschließend mehrfach vorgetragene Einladung an Umweltministerin Dalbert, alsbald zu einem Gespräch nach Schierke zu kommen und sich den kritischen Fragen der Einwohner zur weiteren touristischen Entwicklung des Ortes zu stellen, sich zugleich mit den Sorgen und Nöten ihrer Wähler auseinanderzusetzen, lehnte die Ministerin grundsätzlich ab. Auch die Frage, aus welchen Beweggründen die Ministerin die angestrebte touristische Ortsentwicklung ablehnt, blieb unbeantwortet. So bleibt vom Besuch der Umweltministerin Dalbert nur ihr fluchtartiges Verlassen der Gesprächsrunde in Erinnerung.
November 2019
Bürgerinitiative „Pro Winterberg“ fordert schnelle Fortschritte bei den Genehmigungsverfahren
Zahlreiche Mitglieder und Gäste folgten am 13. November der Einladung zur Beratung der Schierker Bürgerinitiative „Pro Winterberg – Gemeinsam für Schierke!“. Investor Gerhard Bürger und Vertreter der Stadtverwaltung informierten über den aktuellen Stand der Genehmigungs- verfahren für das Ganzjahresprojekt „Natürlich Schierke“ mit einer Seilbahn und weiteren Attraktionen am Kleinen Winterberg. Sie mussten enttäuscht feststellen, dass es wiederholt Verzögerungen bis hin zur Unterbrechung des Raumordnungsverfahrens gibt.
Deshalb fordert die Bürgerinitiative zum wiederholten Male eine intensive Beschleunigung des Verfahrens und Kompromissbereitschaft bei allen Beteiligten, insbesondere bei den Naturschutzbehörden und -verbänden. Denn Schierke und der Oberharz brauchen für eine nachhaltige touristische Entwicklung dringend dieses und weitere Projekte. Ein Scheitern würde die Region wieder zurückwerfen. Mit dem Waldsterben unter der Überschrift „Waldumbau“ büßt der Oberharz gerade für längere Zeit einen erheblichen Teil seiner viel gerühmten Wälder und damit auch der attraktiven Wandermöglichkeiten ein.
Inzwischen haben Trockenheit und Borkenkäferbefall auch im Winterberggebiet die Naturentwicklung radikal verändert. Von Feuchtflächen und Moorwald, schützenswerten Fichtenbeständen und vielfältiger Fauna ist kaum etwas übrig geblieben. Insofern herrscht bei den Einwohnern Schierkes Unverständnis über die Untätigkeit des Nationalparks bei der Borkenkäferbekämpfung.
Von den Schierkern wurden weiterhin dringend vorbeugende Maßnahmen gegen die steigende Waldbrandgefahr gefordert, verursacht von Unmengen abgestorbener und trockener Bäume. Mit dem unkontrollierten Waldsterben wird zudem das Wasserrückhaltevermögen des Bodens vermindert, welches in der Folge die Gefahr von Hochwasser für Schierke und die Städte und Gemeinden an Holtemme, Ilse und Bode erheblich steigert.
hier: die Pressemitteilung im Original
hier der Bericht in der Volksstimme vom 26. November 2019
November 2019
Zusammen mit dem Ortschaftsrat hat unsere Ortsbürgermeisterin Christiane Hopstock zu einer Demonstration am 02. November aufgerufen, um auf die Situation des Ortes aufmerksam zu machen. Denn der Harzwald stirbt. Die Fichten sind dem Borkenkäfer und der anhaltenden Trockenheit der letzten Jahre zum Opfer gefallen. Eine Entwicklung – so sind sich die Experten einig – die nicht mehr aufzuhalten ist. Während die einen von Waldwandel sprechen, etliche Waldbesitzer schier verzweifeln, schlagen die Schierker nun Alarm. Denn die Schierker leben vom Tourismus! Jetzt erst recht brauchen wir das Winterberg-Projekt mit Seilbahn, Skihang und Ganzjahres-Erlebniswelt!
Lesen Sie den ganzen Artikel hier: Volksstimme vom 04. November 2019 oder hier: Goslarsche Zeitung vom 03. November 2019.
September 2019
Volksstimme vom 28.09.2019: Entscheidung zum Aus für 20-Millionen Hotel in Schierke.
„Auf dem Grundstück des einstigen Hotels „Wurmbergblick“ wird wohl kein 110-Betten-Haus mit Baumsauna und Amphi-Theater entstehen. Die Arborea Hotel & Resorts GmbH will sich zurückzuziehen. Wie die Volksstimme erfahren hat, wollen die Hamburger Investoren vom Kaufvertrag für das Gelände zurücktreten. Grund für den Rückzug sei die andauernde Hängepartie beim Raumordnungsverfahren für das Seilbahn-Projekt am Schierker Winterberg, heißt es.“
Die Meldung und der Artikel sprechen für sich selbst! Investoren erwarten zu recht Verlässlichkeit in die Politik. Vertrauen auf die Aussagen der politischen Entscheidungsträger. Die unzureichende Unterstützung der Landesregierung für das Seilbahnprojekt, die sich inzwischen – getrieben vom kleinsten Koalitionspartner Bündnis90/ Die Grünen – vorsichtig distanziert, zeigt hier erste traurige Ergebnisse …
September 2019
Am 26. September fand im Rahmen der Festwoche 350 Jahre Schierke/ 10 Jahre Eingemeindung nach Wernigerode in der Schierker Baude ein touristisches Fachsymposium mit interessanten Vorträgen statt. Erwin Lauterwasser, Forstpräsident Freiburg i. B. referierte zum Thema „Das Modellprojekt Winterberg – Verpflichtung für die Zukunft“.
Weitere Fachvorträge erschlossen die Themengebiete „Moderner Tourismus im Harz – (wie) geht das?!“ und „Outdoor Sport und Lebensräume – Zeit für neues Denken und Handeln“. Hier verstanden es Prof. Dr. Louisa Klemmer von der Hochschule Harz sowie Prof. Dr. Ralf Roth, Leiter des Instituts für Natursport und Ökologie an der Deutschen Sporthochschule Köln verstanden es vorzüglich, das Auditorium zu fesseln.
September 2019
MZ – Mitteldeutsche Zeitung vom 13.09.2019:
Die Seilbahnen Thale Erlebniswelt (https://www.seilbahnen-thale.de/start/) ist ein starker Wirtschaftsfaktor für Thale und das Bodetal. Zu dieser Aussage kommt das Wertschöpfungsgutachten, das kürzlich in Thale vorgelegt wurde. Mathias Feige, Geschäftsführer der dwif-Consulting GmbH, die das Gutachten erstellte, nannte drei Zahlen als besonders wichtig: 710.000 Besucher kamen im Jahr 2018 zur Seilbahnen Thale Erlebniswelt, sie sorgten für einen Umsatz von 15,4 Millionen Euro, zwei Drittel des Umsatzes der Besucher fließen in die Stadt Thale und ihre Umgebung.
Die Bodetaltherme, das Ferienhausdorf und die Neugestaltung des Bahnhofs seien die herausragenden Punkte gewesen. Sie hätten auch Auswirkungen auf den privaten Bereich gehabt, wo ebenfalls kräftig in den Tourismus investiert wurde. Vieles von dem, was Touristen von ihrem Ziel- oder Ausflugsort erwarten, habe Thale im Angebot, stellte Feige fest. So auch Bergbahnen, die zu den Top-Angeboten bei Freizeiteinrichtungen gehören. Jeder Arbeitsplatz bei den Seilbahnen führe dazu, dass rund drei Arbeitsplätze außerhalb des Unternehmens in der Umgebung bei den unterschiedlichsten Firmen entstünden, so der Gutachter.
Der Bericht in der MZ – Mitteldeutsche Zeitung bestätigt unsere Erwartungen an die geplante Seilbahn und die anderen touristischen Attraktionen des Winterbergprojekts!
Das Wandern wird mit den sterbenden Wäldern im Harz für Touristen künftig nicht mehr attraktiv genug sein.
Umso mehr brauchen wir für unseren Ort andere touristische Angebote, wie zum Beispiel die Seilbahn zum Winterberg!
September 2019
Am 05. September fand der Leiter des Nationalparks Harz Andreas Pusch den Weg nach Schierke, um einer Sitzung des Ortschaftsrates beizuwohnen und sich den Fragen interessierter Anwohner zu stellen. Und derer waren wirklich viele! Der große Saal im Schierker Rathaus platzte förmlich aus allen Nähten. Auch der Oberbürgermeister von Wernigerode – Peter Gaffert – war zugegen und stellte sich den Sorgen und Nöten der Einwohner des Ortsteils. Die meisten Fragen bezogen sich auf die lange Zeit unzureichende und nunmehr vollständig eingestellte Bekämpfung des Borkenkäfers im Nationalpark und dem angrenzenden Wirtschaftswald. Nicht einmal mehr durch Käferbefall abgestorbene Fichten werden aus der Ortsrandlage entfernt. Der Nationalpark hat offiziell den Kampf aufgegeben…
Weitere Themen – zu denen der Nationalparkchef nach Ansicht der Schierker nur unbefriedigend Auskunft erteilte – waren die drohende Brandgefahr durch aufgestapeltes Altholz direkt am Ortsrand und die Hochwassergefahr im Ort selbst und folgend in der Stadt Wernigerode wegen des reduzierten Wasserrückhaltevermögens der Berghänge.
Was bedeutet das für uns Schierker Einwohner und unser Winterbergprojekt?
Die vorgefundenen Feuchtflächen (unbelehrbare Umweltschützer sagen auch: Moore) am Großen und Kleinen Winterberg werden in Kürze abtrocknen. Schützenswerten Baumbestand gibt es dort ebenfalls nicht mehr.
Wir fordern daher von der Landesregierung die Neubegutachtung und gegebenenfalls Neubewertung der FFH-Flächen am Winterberg und anschließende vollständige Freigabe für eine touristische Nutzung!
hier ein Weblink zur Seite des MDR, der über die Veranstaltung am 06.09.2019 im Hörfunk berichtete:
„Heiße Diskussion in Schierke – Der Wald und seine Schäden“
alternativ ein Weblink zur Soundclud: „Der Wald und seine Schäden“
Die Volksstimme ergänzt das Thema am 15. September mit einem lesenswerten Artikel:
„Schierkes Nordrand wohl bald kahl“.
August 2019
Der Wald stirbt! Er stirbt nicht nur im Harz, sondern in ganz Deutschland. Überall dort, wo Monokulturen mit Fichten das Bild prägen. Hitze und Trockenheit setzen den Bäumen zu. Damit hat der Borkenkäfer leichtes Spiel. Auch bei uns in Schierke verändert sich das altgewohnte Bild vom mystischen, dunklen Harzwald rasend schnell. Noch im Frühjahr schienen die toten Fichten weit entfernt am Brocken und den umgebenden Bergkuppen. Doch nun – der Sommer ist gerade vorüber gegangen – sind die Fichten auch in der Ortslage, im Kurpark und selbst die monumentalen „Talwächter“ direkt an der Kalten Bode vom Baumschädling betroffen.
Weshalb schreiben wir an dieser Stelle über das Waldsterben im Harz?
Mit großem Aufwand wurden von der Stadt Wernigerode und dem Investor über Jahre inzwischen mehrfach geänderte Planungsunterlagen für unser Winterbergprojekt erarbeitet. Die geplante Seilbahntrasse durfte keinesfalls über zwischenzeitlich vom Umweltministerium erkundete Moorflächen führen; auch Fichtenwipfel sollten möglichst weiträumig umflogen werden.
Doch wie schaut es heute auf der geplanten Seilbahntrasse aus?
Die Hänge zwischen dem Großen und Kleinen Winterberg sind großflächig vom Borkenkäfer betroffen. Die Fichten umfassend abgestorben; der Große Winterberg nahezu gerodet. Welche Bäume sollen dort noch geschützt werden? Welche vorgeblichen „Moorwälder“ sollen dort bewahrt werden, wo alles tot ist? Ganz egal, ob „Moorwälder“ oder „nur Feuchtflächen“, durch fehlende Beschattung des Waldes steigt die Verdunstung des im Boden gebundenen Wassers. Ohne vitale Baumverbände (Wald) sinkt das Wasserrückhaltevermögen des Bodens drastisch. In einem Satz formuliert: Ohne Wald auch keine schützenswerten Feuchtflächen mehr!
Nichts von alledem, was in den FFH-Bereichen (Flora-Fauna-Habitaten) als schützenswert erachtet und bei der Seilbahnplanung in höchstem Maße kritisch betrachtet wurde, ist heute noch vorhanden! Wir fordern, die umweltkritischen Vorgaben einschließlich der Forderungen des Umweltministeriums bei den Planungen zum Winterbergprojekt dem nicht zu übersehenden Zustand des Waldes anzupassen!
Foto: dpa
Zum Thema „Umweltschutz/ Klimawandel und Forstwirtschaft“ ein lesenswerter Artikel in der FAZ vom 30.08.2019: Sieben Thesen für die Forstwirtschaft der Zukunft
Juni 2019
Wir Einwohner von Schierke waren entsetzt, als bei der letzten Stadtratssitzung im Mai ausgerechnet ein Vertreter der Linken Fraktion unser Anliegen und die Arbeit der Bürgerinitiative mit übelsten Kampfbegriffen diffamierte, die schon in der Nazizeit verwendet wurden, um politische Gegner zu verhöhnen und uns gleichzeitig der Verbreitung von „fake news“ bezichtigte.
Am 27. Juni fand nun die letzte Stadtratssitzung der zu Ende gegangenen Wahlperiode im Wernigeröder Rathaus statt. Zu diesem Anlass trafen sich einige Mitglieder unserer Bürgerinitiative vor dem Rathaus und zeigten dort Geschlossenheit und Bereitschaft, für die Umsetzung des Winterbergprojektes zu kämpfen. Zu Beginn der Stadtratssitzung konnten wir mit zwei Transparenten den Stadträten deutlich machen, wer wir sind und was wir erreichen wollen.
In der Einwohnerfragestunde sprachen wir den Abgeordneten Härtel von der Linkspartei erneut an, und forderten ihn auf, zu unserem „Offenen Brief“ Stellung zu beziehen. Mit unseren Aktionen möchten wir den gesamten Stadtrat von Wernigerode davon überzeugen, wie wichtig die Umsetzung des Winterberg Projektes für die Ortsentwicklung von Schierke ist.
Wir feiern in diesem Jahr die zehnjährige Eingemeindung von Schierke nach Wernigerode. Es ist an der Zeit, das Gemeinsame und Verbindende zwischen den Ortsteilen und der Kernstadt zu betonen und nicht den Streit über die Verteilung von Geldern für einzelne Projekte in den Ortsteilen unserer Stadt zu befördern. Wir wollen nicht zulassen, dass sich einzelne Abgeordnete über unnütze und provozierte Auseinandersetzungen zwischen den Ortsteilen im Stadtrat profilieren.
Die Volksstimme berichtet in ihrer Ausgabe vom Samstag, 29. Juni über unsere Aktion.
Juni 2019
Am 26. Juni fand im Schierker Rathaus eine Informationsveranstaltung des Umweltministeriums zum Thema „Grünes Band – auf dem Weg zum Nationalen Naturmonument“ statt. Der Referent – Herr Dr. Ekkehard Wallbaum – war so freundlich, uns im Anschluß an die Veranstaltung seine Vortragsfolien zur Veröffentlichung auf dieser Webseite zur Verfügung zu stellen.
Auf wiederholte Nachfrage aus dem Zuhörerkreis verneinte der Referent jegliche negative Beeinflussung der Planungen zum Winterbergprojekt mit der Begründung, dass der Schutzstatus des angrenzenden Nationalparks sowie der derzeit betroffenen FFH-Gebiete über den geplanten Regelungen des „Nationalen Naturmonuments“ liegen. Wir bleiben kritisch und werden die Gesetzesinitiative der Landesregierung aufmerksam verfolgen.
Die im Harzgebiet betroffenen Flächen sind in der Übersichtskarte „Nationales Naturmonument – Grünes Band Sachsen-Anhalt„ verzeichnet.
Juni 2019
Vom 06. Mai bis 07. Juni erfolgte die öffentliche Auslegung des Bebauungsplan-Entwurfes Nr. 50 „Natürlich.Schierke Wander – und Skigebiet Winterberg“ (Ortsteil Schierke) mit Teiländerung des Bebauungsplanes Nr. 44 „Parkhaus am Winterberg“.
Unsere Bürgerinitiative hat im Ortsteil Schierke dafür geworben, dass möglichst viele Einwohner von Ihrem Recht Gebrauch machen, die Planungsunterlagen einzusehen und zu kommentieren. Stellvertretend für die vielen Stellungnahmen veröffentlichen wir an dieser Stelle das Schreiben unserer Mitstreiterin Margot Vesterling.
Juni 2019
In der Stadtratssitzung am 16. Mai kam es zu einem Eklat, als der Abgeordnete Christian Härtel von der Fraktion Die Linke nicht nur unsere Resolution scharf angriff, sondern die Bürgerinitiative selbst diffamierte. Christian Härtel zeigt auf diese Art und Weise sein mangelndes Verständnis für demokratisches Engagement der Bürger von Schierke für die Ziele der Ortsentwicklung, die ehemals vom Stadtrat Wernigerode selbst auf den Weg gebracht wurde.
Auch wenn der Abgeordnete Härtel die bislang gezeigten Erfolge in der Ortsentwicklung Schierkes negiert und die Pläne zum Ganzjahreskonzept am Winterberg rigoros ablehnt, gehört es doch zum guten Ton eines Stadtratmitglieds, sich dem bürgerschaftlichen Engagement im kritischen Diskurs zu stellen. Offenbar mangelt es dem Abgeordneten Härtel von der Linken an Verständnis, wie Demokratie funktioniert …
Hier unser Offener Brief vom 03. Juni 2019 als Antwort auf die im Video gezeigten Entgleisungen.
Die nachstehende Videosequenz zeigt den betreffenden Ausschnitt aus der Stadtratssitzung vom 16. Mai 2019
(Transkription vom Offenen Kanal Wernigerode):
Mai 2019
Zu den gegenwärtigen kritischen Stimmen in der Presse (MDR) und in der öffentlichen Wahrnehmung, insbesondere beeinflusst von Vertretern der Naturschutzverbände (BUND, NABU usw.), haben wir eine Resolution erarbeitet, die wir am 16. 05. 2019 Tage den politischen Vertretern angefangen vom Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt über alle Landtagsfraktionen, dem Wirtschafts-/Verkehrs- & Umweltministerium, dem Kreistag und dem Landrat des LK Harz und der Stadtverwaltung sowie dem gesamten Stadtrat Wernigerode zur Kenntnis gegeben haben.
Mai 2019
Unser Mitstreiter Ludwig Hoffmann hat auf die beiden Artikel in der Volksstimme vom 11.05.2019 mit einem Leserbrief reagiert. Der zuständige Redakteur der Volksstimme hatte diesen jedoch lediglich als Grundlage für einen Artikel am 14.05.2019 verwendet. Deshalb veröffentlichen wir an dieser Stelle nun den vollständigen Leserbrief von Ludwig Hoffmann.
Am 16.05.2019 wurde der Leserbrief auf der landesweiten Leserbriefseite der Volksstimme veröffentlicht.
April 2019
Am 01. April fand in den Räumen der IHK Wernigerode eine Veranstaltung der Winterberg Schierke GmbH & Co. KG zum Thema „Der NaturErlebnisRaum Bergwelten Schierke im Winterbergprojekt Schierke“ statt.
Vorgestellt wurden die einzelnen Bausteine des Sommerkonzeptes als Naturerlebnis und Bewegung in der Natur. Durch die Einbettung der einzelnen Angebote in den NaturErlebnisRaum zwischen Schierke und dem Grünen Band erhält das Winterbergprojekt eine noch stärkere Einbindung von Naturerlebnissen sowie des Naturschutzes insgesamt. Präsentiert wurden die verschiedenen Elemente des NaturErlebnisRaumes wie Mimikry und Nocturnalium, die Einbettung von Trails, Loipen sowie spezifischer naturpädagogischer Angebote in Verbindung mit den wirtschaftlichen Effekten des Projektes.
Bergwelten Schierke – Ganzjahreserlebnisse
alle Ausarbeitungen unterliegen dem Copyright @Stella Szenografie; alle Illustrationen von Jan Philipp Schwarz
Montenius Consult aus Köln stellte mit dem Firmengründer Christoph Schrahe die wirtschaftlichen Effekte für die Stadt Wernigerode in Bezug auf Tourismusnachfrage, Wertschöpfung und Beschäftigung sowie deren Auswirkungen auf den Haushalt der Stadt dar. Christoph Schrahe war ebenfalls so freundlich, uns seinen Vortrag zur Veröffentlichung zur Verfügung zu stellen:
Bergwelten Schierke – Effekte für die Stadt Wernigerode
auch hier alle unterliegen Ausarbeitungen dem Copyright @Montenius Consult
Bei der sich anschließenden Diskussion wurden seitens der interessierten Zuhörer viele Fragen aufgeworfen. Kritischen Argumenten zur Umweltverträglichkeit einiger weniger Anhänger der Partei Bündnis90/ Die Grünen standen die sehr emotional vorgetragenen, aber dennoch sachlich fundierten Argumente unserer Margot Vesterling gegenüber. Margot Vesterling verstand es, die Teilnehmer des Vortragsabends mit ihrer aufrüttelnden Art und einer kurzen Schilderung der großartigen Geschichte des Wintersports in Schierke als auch der außerordentlich positiven Ortsentwicklung der vergangenen Jahre zu begeistern. Die steigenden Übernachtungszahlen von Touristen im Ortsteil Schierke beweisen, dass die Stadt Wernigerode mit ihren Investitionen in die Infrastruktur den richtigen Weg beschreitet. Die Seilbahn mit dem Ganzjahreskonzept für den Winterberg darf dabei nicht fehlen!
Februar 2019
Das Mitglied unserer Bürgerinitiative Oberbürgermeister a.D. Ludwig Hoffmann hat den Bürger-Nachrichten des SPD Ortsvereins Wernigerode ein lesenswertes Interview gegeben. Glaubhaft begründet er dort unsere Forderung, die „Ganzjahres-Erlebniswelt Winterberg“ als wichtigen Baustein des Ortsentwicklungskonzeptes Schierke umzusetzen!
Dezember 2018
Die Bürgerinitiative begrüßt die Wiederaufnahme des Raumordnungsverfahrens (ROV) für das Vorhaben „Natürlich. Schierke Wander- und Skigebiet Winterberg“ durch das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt (MLV) als oberste Landesentwicklungsbehörde zum 17. Dezember 2018.
Zitat aus der Pressemitteilung vom 20. Dezember 2018:
„Die Stadt Wernigerode (Landkreis Harz) und die Winterberg Schierke GmbH wollen in Schierke ein Ganzjahreserlebnisgebiet mit Seilbahnanlage, Gastronomie, Wiesen- und Pistenflächen, Loipen, Speichersee mit Beschneiungsanlagen, Spiel- und Erlebniswelt „Mimikry“, Hanggleiter und Indoor-Luchs-Erlebniswelt „Nocturnalium entwickeln. Das Gebiet soll im Bereich der Bergstation Winterberg mit dem bereits vorhandenen Loipenhaus an das bestehende Skigebiet Wurmberg in Braunlage angebunden werden. Geplant ist somit ein länderübergreifendes, ganzjährig nutzbares Wander- und Skigebiet.“
Wir fordern nunmehr den zügigen und positiven Abschluss des Raumordnungsverfahrens und Übergabe in die Planfeststellung.
„Wir sind Schierke!“
November 2018
In einem Offenen Brief an die Mitglieder des Stadtrates Wernigerode fordert die Bürgerinitiative:
„Schierkes Entwicklung darf nicht angehalten werden! Das Winterbergprojekt besitzt außerordentliche Bedeutung für Schierke und die gesamte Oberharzregion.“
Wir fordern die anteilige Bereitstellung der Planungskosten durch die Stadt Wernigerode, welche erst durch die Umplanung des Trassenverlaufes aufgrund des Thünen-Gutachtens im vergangenen Jahr erforderlich wurden. Eine Ablehnung dieser finanziellen Beteiligung wäre ein fatales Signal gegen die gerade erst begonnene weitere dynamische Entwicklung Schierkes. Die vom Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft durch immer neue Forderungen verursachten mehrfachen Umplanungen rechtfertigen unseres Erachtens eine Beteiligung der Stadt an den Planungskosten.
September 2018
Mit großer Bestürzung und Trauer hat die Bürgerinitiative vom Tode ihres Gründers und eifrigsten Mitstreiters Werner Vesterling erfahren. Seine Erfahrung und vor allem sein Wissen um die geschichtlichen Hintergründe des ehedem erfolgreichen Wintersportortes Schierke werden uns allen fehlen. Sein Motto lebt in uns allen fort: „Wir sind Schierke!“
Mit seiner Medienpräsenz und seiner kompetenten Betrachtung aller Themenkomplexe rund um den Winterberg verschaffte er sich Respekt auch bei Gegnern des Projektes.
Wir werden sein Andenken in Ehren halten und weiter mit aller Kraft für die Verwirklichung des Ganzjahresprojektes Winterberg kämpfen!
„Pro Winterberg – Gemeinsam für Schierke!“
September 2017
Pressegespräch des BUND am 29.09.2017 im Ringhotel Weißer Hirsch in Wernigerode. Vertreter der Bürgerinitiative nahmen als Gäste der Veranstaltung teil und suchten das Gespräch mit dem Vorsitzenden des BUND, Prof. Hubert Weiger und dem Landesvorsitzenden ST Ralf Meyer. Die Volksstimme berichtete am Folgetag.
Die bekannte Denkweise grüner Ideologen konnte bedauerlicherweise durch unsere sachlich-zutreffenden Argumente nicht erschüttert werden. Wir suchen jedoch weiter das Gespräch!
Im Anschluß an die Veranstaltung gab Werner Vesterling als Vertreter der Bürgerinitiative dem Lokal-TV ein Interview.
Mai 2017
Mehr als 50 Regierungs- und Pressevertreter unter Führung des Ministerpräsidenten Reiner Haseloff besuchten am 11. Mai unseren schönen Brockenort und suchten am Winterberg die dort vermuteten Moorwälder. Umweltministerin Claudia Dalbert fand nach längerer Suche tatsächlich eine kleinere Feuchtfläche, die sich dann jedoch als historischer Entwässerungsgraben entpuppte. Der MDR zeigte am selben Tag einen Beitrag. Auch die Journalisten der Volksstimme berichteten über die Bürgerinitiative.
Mit einem großen Banner begrüßte die Bürgerinitiative den aus Magdeburg angereisten Regierungstroß und die Vertreter der Presse. Das Motto „Ehrlichkeit und Gerechtigkeit“ soll als Mahnung die Landesregierung daran erinnern, ihre Zusagen zur touristischen Entwicklung Schierkes einzuhalten. Denn „Wir sind Schierke!“